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Archiv 2010

"Mer losse d'r Dom en Kölle" im Mainzer Dom

© Kirchenzeitung/Pathe

1.500 Godesberger in Mainz: Sonnenschein und beste Stimmung - Pittermännchen für Kardinal Lehmann und Domkapital

1.500 Godesberger sind gestern (Samstag, 19. Juni 2010) glücklich von ihrer diesjährigen Dekanatswallfahrt aus Mainz zurückgekehrt. „Es war ein unvergesslicher Tag der Glaubensfreude und Gemeinschaft bei Sonnenschein und bester Stimmung. Einfach wundervoll,“ schwärmt Dechant Dr. Wolfgang Picken. Es gibt vermutlich kein Dekanat in Deutschland, das zu einer ähnlichen Wallfahrt so viele Menschen bewegt,“ so Dietrich Graf von Spee, der technische Wallfahrtsleiter.

Erster Höhepunkt des Tages war das Festhochamt im Mainzer Dom, in den die Pilger in feierlicher Prozession eingezogen waren. „Es ist schon bewegend: Ein so großer Dom und fast ist er zu klein für uns Godesberger,“ sagt Felix vom Kolke (17), einer der 180 Messdiener bei dem Gottesdienst. Kardinal Karl Lehmann stand mit 24 Geistlichen des Dekanates der Liturgie vor und hielt die Predigt: „Ein Pilger lernt das Loslassen und das Aufbrechen zu Neuem. Dieses große geistliche Erlebnis eurer Wallfahrt wird euch in Godesberg für den Weg in eine gemeinsame Zukunft bestärken,“ sagte Kardinal Lehmann in seiner Predigt den Gläubigen. Ein Zusammenschluss aus allen Kirchenchören Godesbergs gestaltete die Messfeier musikalisch.

Als am Ende des großen Festhochamtes die Mainzer Domorgel überraschend „Mer losse d'r Dom en Kölle“ spielte und ein Kölscher Köbes vier Pittermännchen als Geschenk für Kardinal Lehmann und das Mainzer Domkapitel zum Altar brachte, sangen und klatschten alle 1.500 Godesberger vor Begeisterung. Kardinal Lehmann nahm die „Kölsche Gabe“ freudestrahlend entgegen: „Ihr macht mir Spaß. So muss Kirche sein: fröhlich und überzeugend!“ dankte er den Pilgern. „Euer Kommen war ein Geschenk. Da werden wir noch lange von sprechen,“ so Lehmann weiter.

Ein weiterer Höhepunkt war am Nachmittag das Offene Singen und die Schlussandacht in der Stephanskirche, die für ihre berühmten Chagallfenster bekannt ist. Der Godesberger Gospelchor und ein afrikanischer Chor der frankophonen Gemeinde leiteten das Singen ein. „Das bleibt mir in besonderer Erinnerung: Als alle Pilger lautstark und mit gemeinsamer Gestik in der vollkommen überfüllten Kirche sangen: Gott hält die ganze Welt in seiner Hand!“ so eine Pilgerin. Nach der Andacht, in der der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr predigte, empfingen die Pilger einzeln, als Paare oder Familien einen persönlichen Segen durch die anwesenden Geistlichen. „Das ist immer ein besonders bewegender Moment, beim dem viele Tränen fließen. Eine persönliche Berührung zwischen Gott und Mensch“ beschreibt Dechant Picken die Segenshandlungen.

„Die Wallfahrt war ein Highlight für Godesberg,“ so Dietrich Graf von Spee. Und eine Pilgerin: „Ich habe mich lange nicht mehr innerlich so glücklich gefühlt, dieser Kirche anzugehören.“ Geplant wird nun für 2011. Als Ziele sind Altenberg, Frankfurt, Kevelaer und Maastricht im Gespräch.

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Bilder: © Kirchenzeitung/Pathe und privat