Navigation

Archiv 2013

Begeisterndes Gemeinschafts- und Glaubenserlebnis

1500 Godesberger bei Schiffswallfahrt nach Köln

Der Seelsorgebereich Bad Godesberg ist von seiner diesjährigen Dekanatswallfahrt zurück. „Es war für die 1500 Pilger ein begeisterndes Gemeinschafts- und Glaubenserlebnis,“ so fasst Dechant Dr. Wolfgang Picken seine Eindrücke zusammen. Das Ziel der Wallfahrt waren in diesem Jahr die Domstadt Köln und der Eucharistische Kongress. Zu ihm versammeln sich über 50.000 Christen in der Rheinmetropole.

„Unsere Godesberger Gruppe war damit wohl die größte geschlossene Gruppe auf dem Kongress“, bemerkt Dechant Picken. Am Morgen des 08. Juni 2013 bestiegen die Pilger an der Godesberger Bastei die MS RheinEnergie. „Es war ein cooles Bild, als die vielen Leute von überall her auf das Boot strömten“, erinnert sich Messdiener Thomas Küper. „Die größte Pilgergruppe war wieder die der Kinder und Jugendlichen. Sie füllten beinahe das ganze Sonnendeck des großen Schiffes“, erläutert Dr. Christoph Veit, der technische Leiter der Wallfahrt.

Die beiden mitpilgernden Bischöfe eröffneten den Tag mit einer jeweils 20minütigen Katechese. Der Würzburger Bischof, Dr. Friedhelm Hofmann, sprach im Schiff zu den erwachsenen Teilnehmern, während der Trierer Weihbischof, Jörg Michael Peters, sich unter freiem Himmel auf dem Oberdeck an die jungen Pilger wendete. Die Impulse der beiden Bischöfe über die Eucharistie waren bei der weiteren Schiffsreise Gesprächsstoff für viele Anwesenden. „Es war spannend und bereichernd zugleich, den Bischöfen zuzuhören. Ich empfand es nicht nur als informativ. Es hat auch meinen persönlichen Glauben gestärkt,“ berichtet Magdalene Leuwen. Auch viele Jugendliche zeigten sich beeindruckt: „Der Bischof war sehr nah und menschlich“, so Stefanie Kürten. Die Pilger nahmen die Gelegenheit auf dem Schiff und später beim Mittagessen war, um miteinander ins Gespräch zu kommen. „Das Austauschen und Kennenlernen sind wichtige Anliegen der großen Wallfahrt“, verdeutlicht Dechant Picken. „So rücken die Katholiken im größten Seelsorgebereich des Erzbistums weiter zusammen. Das hilft auf unserem gemeinsamen Weg in die Zukunft“, beschreibt Dechant Picken die Wirkung des Wallfahrt.

In Köln angekommen, formierte sich am Rheinufer die Prozession. Die Godesberger Gläubigen zogen über den Ebertplatz und die Neusserstraße zur Agneskirche. „Die lange Prozession zog die Aufmerksamkeit vieler Kölner auf sich. Für manche war das an einem normalen Samstag eine unerwartete Attraktion“, so Dechant Picken, der selbst aus Köln stammt. „Nicht wenige blieben am Straßenrand stehen und verfolgten eher ungläubig das Geschehen. „Wat is dat dann“, hieß es nicht selten von den staunenden Passanten“, so Dechant Picken weiter. Auch der Pfarrer von St. Agnes, Frank Müller, zeigte sich sichtlich überrascht, als sich seine Kirche bis auf den letzten Platz füllte. Scharen von Messdienern, Chorsängern, Kommunionkindern und Firmkandidaten, Ordensfrauen und Priestern verliehen dem Gottesdienst einen besonderen Glanz. Der Würzburger Bischof verzichtete auf die Predigt: „Ich denke, die Katechesen auf dem Schiff waren ausreichend“, hieß seine Erklärung. Bischof Hofmann beschloss den bewegenden Festgottesdienst mit den Worten: „Was sie heute hier als Glaubenszeugnis der Godesberger mitten in Köln erbracht haben, das macht ihnen so schnell keiner nach. Sie können wirklich stolz auf sich sein!“

Nach dem großen Gottesdienst aßen die Pilger rund um die Agneskirche gemeinsam zu Mittag. Der Malteser Hilfsdienst hatte Suppe und Nachtisch im Angebot. „Für manche musste dieses heitere Gemeinschaftsbild so wirken, als sei es ein überproportionales Pfarrfest der Kölner St. Agnes Gemeinde, so viele Gläubige aller Generationen waren um Kölns größte Kirche nach dem Kölner Dom versammelt“, sagt Dechant Picken. Und man hatte den Eindruck: „Die Godesberger fühlen sich im Agnesviertel wie Zuhause“, so der Dechant weiter. Am Ende des Mittagessens luden die Glocken der Kirche alle erneut in die Kirche ein, um dort den Tag mit einem Auftritt des Godesberger Gospelchores, einem offenen Singen und einer kurzes eucharistischen Andacht zu beschließen. „Das offene Singen und die kurze andächtige Stille vor der Monstranz sind mir besonders unter die Haut gegangen“, so der Jugendliche Gereon Wild. Nach dem Segen und dem gemeinsamen Singen des „Laudatosi“ war die Wallfahrt beendet. Die Teilnehmer waren anschließend eingeladen, die Nachmittags- und Abendveranstaltungen des Eucharistischen Kongresses zu nutzen.

Die große Dekanatswallfahrt war die neunte ihrer Art. Bereits 2008 hatte der Weg der Godesberger mit dem Schiff nach Köln geführt. Damals wurde die Messe im Kölner Dom gefeiert. „Nach der Wallfahrt ist vor der Wallfahrt. Jetzt werden wir überlegen müssen, wohin uns der Weg im nächsten Jahr führt“, sagt Pilgerleiter Veit. „Manche wünschen sich, dass wir bei der 10. Wallfahrt wie beim ersten Mal im Jahr 2005 zum Marienwallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein pilgern“, fügt Dechant Picken an. „Aber noch ist das Ziel offen. Sicher ist nur eins: Diese Wallfahrt war ein Segen und ein Fest des Glaubens“, so das Resümee des Godesberger Dechanten.

 

Zur Presse ...

 

Bilder: © Susanne Dedden, Stefan Rachow und Johannes Kletschke