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Archiv 2013

Sterben in Würde

Bürgerstiftung Rheinviertel will Ihre Hospizarbeit weiter verstärken

Im Rahmen seiner letzten Sitzung hat der Vorstand der Bürgerstiftung Rheinviertel beschlossen, dass auch 2014 die bereits 2006 initiierten Hospizprojekte einen Schwerpunkt der Stiftungsaktivitäten bilden wird.

Derzeit finanziert die Stiftung zwei Hospizschwestern, die in den Altenheimen St. Vinzenhaus und CBT-Emmaushaus die Sterbenden und Ihre Angehörigen auf Ihrem letzten Weg begleiten. Eine weitere ambulante Palliativschwester ist in die Arbeit der Caritaspflegestation Bad Godesberg eingebunden, kann aber auch davon unabhängig von Bürgern des Rheinviertels angesprochen werden.

Die Hospizschwestern stehen den Sterbenden und ihren Angehörigen in den Altenheimen und im häuslichen Umfeld unentgeltlich und unabhängig von Religions- oder Konfessionszugehörigkeit zur Seite. Unterstützt werden Sie hierbei auch von zahlreichen Ehrenamtlichen, die so gemeinsam ein Zeichen gelebter Nächstenliebe in ihrem Umfeld setzen. So konnten in diesem Jahr rund 140 Sterbende in Bad Godesberg begleitet werden. „Wir können den vielen Angehörigen die an der Seite ihrer Sterbenden ausharren, und den drei Schwestern und vielen Helfern nur für Ihren Einsatz danken. Sie sind die Heiligen des Alltags! In Godesberg leisten wir so einen großen Beitrag, dass möglichst wenige Menschen ohne liebevolle Zuwendung und praktische Unterstützung ihren letzten Weg gehen können“, dankt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Dechant Dr. Wolfgang Picken allen aktiven Helfern.

„Ohne Schmerzen leben, liebevoll begleitet sein und in gewohnter Umgebung sterben dürfen," fasst Picken die Kernidee der Hospizprojekte zusammen. Die Bürgerstiftung Rheinviertel erhielt für das Pilotprojekt des „Integrierten Hospizes“ im Altenheim den Altenheimzukunftspreis 2009.

Den Sterbenden und Schwerstpflegebedürftigen in den Altenheimen wird durch die palliativ ausgebildeten Ordensschwestern eine intensive Zuwendung und in Zusammenarbeit mit den Ärzten eine medizinische Betreuung angeboten. Sie können so in der gewohnten Umgebung ihrer eigenen Räume Abschied vom Leben nehmen. Durch diese erweiterte Betreuung konnte die Einweisungsquote Sterbender aus den betreuten Altenheimen und in der ambulanten Versorgung in die Krankenhäuser erheblich gesenkt werden.

„Das zeigt, dass Sterben in vielen Fällen zuhause, in der gewohnten Umgebung möglich ist, wenn die entsprechende Hilfe, Unterstützung und Begleitung gegeben ist“, erklärt die ehemalige Bundesfamilienministerin und Kuratoriumsmitglied der Stiftung Prof. Dr. Ursula Lehr. „Doch wir brauchen noch eine zusätzliche gut ausgebildete Kraft, die den Schwestern zur Seite steht und einspringt, auch, um Nachtdienste und Ferienregelungen besser abzudecken. Der Tod richtet sich nicht nach Dienstzeiten und wir müssen Wege finden unsere Hospizschwestern für diese enormen Belastungen zu entlasten.“

Die umfangreiche Hospizarbeit wird ausschließlich aus Spenden finanziert und von vielen ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Derzeit werden neben den Personalkosten der Schwestern in den Integrierten Hospizen und der ambulanten Palliativschwester auch Fortbildungen für Mitarbeiter der Altenheime und Ehrenamtliche, sowie zahlreiche Sachmittel finanziert. „Viele unserer Mitmenschen haben ein gutes Herz. Ihnen leuchtet die Notwendigkeit unserer Hospizinitiativen ein. Jede Spende hilft uns, dieses Netzwerk der Sterbegleitung aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln“, bittet der Stiftungsvorsitzende Dr. Picken deshalb auch in diesem Jahr um Spenden der Godesberger Bürger für diese unschätzbar wertvolle Arbeit.