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Archiv 2015

Ehrenamtskoordination im Rheinviertel

Erfolgsprojekt wird fortgeführt

Der Vorstand der Bürgerstiftung Rheinviertel hat im Rahmen seiner letzten Sitzung beschlossen, dass die Stiftung weiterhin eine hauptamtliche Ehrenamtskoordinatorin beschäftigen wird. Mit Begeisterung stellte Mareike Walbröl, seit 2012 Ehrenamtskoordinatorin im Rheinviertel, ihre Arbeit dem Vorstand der Stiftung vor. Die Entwicklung des Ehrenamtes, die Betreuung und Ausweitung der Projekte sprechen für sich.

In 2010 stellte die Bürgerstiftung Rheinviertel die erste Ehrenamtskoordinatorin im kirchlichen Bereich ein und war damit auch mit diesem Projekt Vorreiter. „Die Potenziale und Erfolge, die diese Stelle mit sich bringen, haben Modellcharakter. Mittlerweile haben sich Nachahmer in vielen Bistümern gefunden“ so Dechant Dr. Picken, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Rheinviertel.

Die Ehrenamtskoordinatorin betreut und vertritt als Hauptamtliche die Belange und Anliegen der Ehrenamtlichen und ermöglicht so einen passgenauen Einsatz all jener, die das Leben im Viertel mitgestalten und sich engagieren möchten.

„Die Menschen kommen mit ganz unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen zu mir. Einige haben sich über die Homepage informiert, andere suchen ausgehend von ihren Interessen und Talenten eine ehrenamtliche Tätigkeit“, so Mareike Walbröl. Eines haben fast alle gemeinsam: Sie möchten aktiv am Leben im Viertel teilnehmen und über ihr Ehrenamt mit Menschen in Kontakt kommen, sich vernetzen. „Das ist ganz typisch für das ‚Neue Ehrenamt‘“, welches Frau Walbröl vom traditionellen Engagement unterscheidet. Früher war das Ehrenamt ein Amt, welches sie der Ehre halber ausübten. Heute möchten die Menschen der Gesellschaft und auch sich selbst etwas Gutes tun, wenn sie sich engagieren. Nicht jedes Ehrenamt bietet diese Vernetzung, im Rheinviertel hat man dieses Bedürfnis trotzdem im Blick. So bietet zum Beispiel die Initiative „Mitten im Leben“ ein Angebot der Bürgerstiftung Rheinviertel für Menschen der Generationen 50plus, vielfältige Möglichkeiten mit gleichaltrigen und gleichgesinnten in Kontakt zu treten.

Der Aufgabenbereich der Ehrenamtskoordination umfasst den Aufbau von Strukturen, die den Einsatz, den Kontakt, ein wertschätzendes Miteinander und die Begleitung aller Aktiven, sowie an einem Engagement Interessierten, fördern. So organisiert die Bürgerstiftung Rheinviertel gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Andreas und Evergislus seit zwei Jahren einen Dankes-Empfang. Alle ehrenamtlich Aktiven sind an diesem Abend eingeladen und Gäste der hauptamtlichen Mitarbeiter, die die Organisation und den Service übernehmen. Auch die Weiterentwicklung einzelner Projekte zählt zum Aufgabengebiet der Ehrenamtskoordination. In diesem Bereich besteht eine sehr enge Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen, die in den Projekten tätig sind. Die Identifikation der Aktiven mit ihrem Projekt und die Nähe zu den Menschen sind dabei wichtige Bausteine des Miteinanders. Des Weiteren koordiniert Frau Walbröl die Ausweitung von Projekten wie beispielsweise dem Buchpatenprojekt, welches die Bürgerstiftung mittlerweile an drei Schulen in Bad Godesberg initiiert hat und in dem über vierzig Ehrenamtliche aktiv sind. Ein weiteres Beispiel ist die Initiative „Mitten im Leben“. Sie hat 2011 als Informationsangebot begonnen und versteht sich nun als nachbarschaftliches Miteinander von Menschen der Generation 50plus, die gerne etwas miteinander unternehmen, sich unterstützen und vielfach in Projekten der Stiftung ehrenamtlich tätig sind. „Seit ich bei „Mitten im Leben“ mitmache, drehe ich selten eine Runde durchs Viertel, ohne das ein oder andere bekannte Gesicht zu treffen. Diese Art des Miteinanders habe ich mir lange gewünscht“, so die Rückmeldung einer Teilnehmerin.

Ein wichtiges Tool in der Arbeit der Stiftung und besonders der Ehrenamtskoordination, ist die Ehrenamtsdatenbank axxess2trust. Die Bürgerstiftung Rheinviertel hat diese gemeinsam mit der in Bad Godesberg ansässigen axxessio GmbH, einem IT- und Management Beratungsunternehmen, entsprechend den Anforderungen des Ehrenamtsmanagement entwickelt. Über die Verwaltung der Daten der vielen Ehrenamtlichen bietet die Datenbank die Möglichkeit die Interessen und Talente der Engagierten und Interessierten festzuhalten, um sie so zielgerecht ansprechen zu können.

Die Initiierung der Stelle der Ehrenamtskoordination ermöglichte in 2010 der Generali Zukunftsfonds. Gegenwärtig ist die weitere Finanzierung dieser Position über weitere Drittmittel sichergestellt.

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Bild: © Lisabeth Hoff