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Archiv 2015

Die Botschaft heißt: „Du bist geliebt!“

Fronleichnamszug © Stefan Reifenberg

Fronleichnamsgottesdienst, Prozession und Rheinviertelfest mit großer Resonanz

„Du bist geliebt!“ dieser Kernsatz stand im Mittelpunkt des diesjährigen Fronleichnamstages im Rheinviertel, der mit einem Festgottesdienst auf dem Panoramaplatz gefeiert wurde.

Dechant Dr. Wolfgang Picken erklärte, dass das Sakrament der Eucharistie, das die Katholiken an diesem Tag besonders verehren, eine Liebeserklärung Gottes an den Menschen sei. „Gott hat die Liebe bis zu Ende gedacht. Er sucht aus Liebe die Nähe zu jedem Menschen und stellt sie mit der Kommunion auf unvorstellbar intensive Weise her. Er verbindet sich mit jedem einzelnen seelisch und physisch“, so der Godesberger Dechant. Es zeige nicht nur, wie wichtig jeder einzelne Mensch für Gott sei, sondern stelle darauf ab, den Menschen immer wieder mit seelischer Kraft zu füllen. Wer verinnerliche, was das bedeutet, dass Gott durch die Kommunion selbst in ihm präsent ist, aus dem spräche die Gewissheit: Du bist geliebt! Das mache stark und schenke ein gesundes Selbstbewusstsein, führte der Pfarrer weiter aus.

Etwa 1.000 Gläubige waren zu dem festlichen Gottesdienst unter freiem Himmel gekommen. „Es ist ein großes Erlebnis, mit Blick auf Rhein und Siebengebirge Gottesdienst zu feiern. Es tut der Seele einfach gut“, fasste Verena Trithon nach der atmosphärisch so stimmungsvolle Feier das Gefühl vieler zusammen. „Es ist ein Fest der Sinne und ein starker Ausdruck dafür, wie lebendig hier Glaube und Kirche sind“, äußert Stefan Gottlieb unter Verweis auf die Präsenz aller Generationen bei dem Gottesdienst. Für die vielen Kleinen gab es während der Predigt einen eigenen Wortgottesdienst auf einer Wiese in Sichtweite des Altars. Nach dem Festhochamt setzte sich eine lange Prozession am Rheinufer entlang in Richtung Plittersdorf in Bewegung. Etwa 100 Messdiener, Delegationen der Schützenbruderschaften, sowie die Kindergartenfamilien und Kommunionkinder des Rheinviertels und die Ordensschwestern führten die Prozession an. Jugendliche begleiteten Bewohner aus dem CBT-Wohnhaus Emmaus in ihren Rollstühlen. Hinter der Sakramentsgruppe schlossen sich die Chöre und die vielen anderen Gläubigen an. „Wo gibt es denn so was noch. Das ist aber besonders: So viele Menschen bei einer Prozession. Was für ein frohes Bild“, sagte eine Passantin staunend. Der Sakramentale Schlusssegen fand schließlich in der Evergisluskirche statt, die die Prozessionsteilnehmer nicht alle aufnehmen konnte. Mit dem “Laudato si“, das insbesondere von den Kindern mit Begeisterung gesungen wurde, endete der liturgische Teil des Festtages.

Anschließend begann das „Rheinviertelfest“ rund um die Kirche. „Das ist ja cool: Man sieht vor lauter Menschen den Platz nicht mehr“, beschreibt Dennis Schmidt seinen Eindruck zu Beginn des gemütliche Beisammenseins. Gemeindemitglieder hatten Getränke und Essen vorbereitet. Kindertagesstätten und Jugendliche ermöglichten ein Spielprogramm für Kinder und die KfD-Frauengemeinschaft lud zu Kaffee und Kuchen. „An Fronleichnam feiern wir den Zusammenhalt als Gemeinde: Wir freuen uns schon Wochen vorher auf die Begegnung und den Austausch“, sagt Claudia Oberdorfer-Küsters, die Vorsitzende des Gemeindeausschusses. Außer für alkoholische Getränke mussten die Teilnehmer am Rheinviertelfest für nichts zahlen. „Wer eine Spende geben will, kann das tun. Ansonsten gilt, dass man eingeladen ist und wir uns über jeden freuen, der da ist und unsere Gemeinde lebendig macht“, sagt Dechant Picken. Bereits noch während des Festes erreichten verschiedene E-Mails das Pfarramt. „Dieser Tag war eine Freude. Super Wetter. Toller Gottesdienst. Eindrucksvolle Prozession und ein wunderschönes Fest. Danke“, fasst eine E-Mail die überwältigende Resonanz auf das Fronleichnamsfest am Rhein zusammen.

Bilder: © Stefan Reifenberg