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Archiv 2015

Aus dem Standby-Modus zum gezeichneten Harry Potter

Firmung Rheinviertel 2015 © Stefan Reifenberg

Weihbischof Ansgar Puff spendete Firmsakrament im Rheinviertel

Weihbischof Ansgar Puff spendete am Sonntag, den 14. Juni 2015, 37 jungen Menschen aus dem Rheinviertel das Firmsakrament in der Herz Jesu Kirche.

In seiner Predigt ermutigte der Weihbischof durch lebensnahe und erfrischende Beispiele die jungen Menschen, ihr Christsein in der Welt zu leben: „Wenn ich den Heiligen Geist zulasse und das wirklich will, dann weiß ich, wie man aus dem Standby-Modus herauskommt, welche Taste ich da drücken muss. Dann will ich Zugang zum Glauben, zur Gemeinschaft, zur Kirche erhalten und weiß mich mit Gott zu vernetzen. Seid keine Christen im Standby-Modus!“ Anhand der Geschichte des jungen Zauberlehrlings „Harry Potter“ verdeutlichte er, welche Bedeutung das Zeichen auf der Stirn hat: „Da hat jemand sein Leben für Euch gegeben, und dieses Zeichen werdet ihr immer in Euch tragen“, so der Weihbischof. Sichtlich berührt waren ebenso die Familienangehörigen von dem Moment der Firmspendung, als jeder Firmkandidat einzeln vor dem Weihbischof stand und durch die Salbung ihren Glauben von Gott besiegeln ließ. Am Ende der Messfeier bedankten sich die Gefirmten sowohl bei Weihbischof Puff für die Spendung des Firmsakramentes, als auch bei den elf Katechetinnen und Katecheten, die sehr viel Zeit mit den Jugendlichen in den letzten Monaten verbracht hatten. „Zweimal in der Woche, neun Monate lang uns immer wieder zu motivieren, zusammen zu halten, zu ertragen, selbst von sich zu erzählen und das ehrenamtlich – das ist wirklich ein Glaubenszeugnis“, bekundete ein Gefirmter in seinem Dankwort stellvertretend für den Firmkurs in der überfüllten Herz Jesu Kirche.

Der feierliche Gottesdienst stand am Ende eines Vorbereitungskurses, der im Oktober 2014 begonnen hatte. Neben den wöchentlichen Gruppentreffen und dem gemeinsamen Besuch der Sonntagsgottesdienste konnten die jungen Menschen bei einem gemeinsamen Wochenende, der Dekanatswallfahrt und durch die Mitfeier der Kar- und Osterliturgie ihre Glaubenspraxis vertiefen und wurden im Christsein bestärkt. „Glaube hat wirklich was mit dem Leben zu tun!“, „Den Kurs kann man echt nur empfehlen!“, „Wir sind eine super Gemeinschaft geworden!“, meldeten die Jugendlichen bei ihren Abschlussgesprächen mit den Firmverantwortlichen Carmela Verceles und Oliver Schneider zurück. Der Firmvorbereitungskurs ermöglicht den Jugendlichen, eine tragende Beziehung zu Gott im alltäglichen Leben zu pflegen durch positive Erfahrungen mit Menschen des Glaubens und der Kirche und ein kontinuierliches Einüben der christlichen Glaubenspraxis. So steht am Ende schließlich die Entscheidung, ob sie das Sakrament der Firmung empfangen möchten.

„Was mache ich jetzt bloß mittwochs, wenn wir keine Firmtreffen mehr haben?“, sagte eine Gefirmte lächelnd beseelt und auch etwas wehmütig beim anschließenden Empfang vor der Herz Jesu Kirche, an dem sich allen Mitfeiernden die Möglichkeit der Begegnung untereinander und mit dem Weihbischof ergab.


„Here I am, Lord“

37 junge Menschen im Firmfieber

„Jetzt geht’s endlich los!“ hörte man von einem Firmbewerber während der ersten Probe für die Firmfeier, die am Sonntag, um 18.00 Uhr, in der Kirche Herz Jesu stattfinden wird.

Dominik schüttelt ein wenig die Hände bevor er sie andächtig faltet und schließlich mit den anderen Firmanden, den Katechetinnen und Katecheten in die Kirche einzieht. Um sich gegenseitig die Aufregung ein wenig zu nehmen, ermutigt eine Jugendliche ihre Firmgruppe: „Der Weihbischof ist doch voll nett!“ Die gemeinsame Einstimmung mit dem Liedruf „Here I am, Lord“ zum Einzug ist bereits ein vertrautes Ritual, das sie seit einigen Wochen zum Abendgebet bei den Mittwochtreffen immer singen. Ganz neu und deshalb noch etwas zurückhaltend fällt dagegen die Antwort bei einigen Firmbewerbern aus, nachdem sie namentlich aufgerufen werden. „Ähm, hier bin ich???“ hallt es schüchtern und verlegen in die Kirche hinein. „Fragt die Gemeinde nicht, ob ihr da seid“ antwortet Pastoralreferentin Verceles, „Ihr teilt der Gemeinde mit, DASS ihr hier seid!“ Und so wiederholt sich die Vorstellung der Firmkandidaten bis alles gut sitzt.

Am Samstag folgt die Generalprobe der gesamten Firmfeier. So fiebern nicht nur die vielen jungen Menschen ihrem Firmtag entgegen, auch für die ganze Gemeinde ist dies ein besonderes Ereignis, zu dem alle zur Mitfeier in der Herz Jesu Kirche eingeladen sind.


„Junge Menschen bekräftigen ihren Glauben“

Weihbischof Ansgar Puff spendet Firmsakrament

An den kommenden beiden Sonntagen werden über 90 Jugendliche aus dem Seelsorgebereich Bad Godesberg vor die Öffentlichkeit treten, um ihr Christ-Sein zu bezeugen.

„Das ist für die ganze Gemeinde ein herausragender Tag. Die Freude der jungen Leute am Glauben und ihre Überzeugung, dass Christus Bedeutung für ihr Leben hat, ist allen Ermutigung und ein beeindruckendes Signal hinein in die Mitte der Gesellschaft“, sagt Dechant Dr. Wolfgang Picken
Im Rahmen von drei feierlich gestalteten Messen wird Weihbischof Ansgar Puff das Glaubenszeugnis dieser jungen Menschen entgegen nehmen und ihnen anschließend das Sakrament der Firmung spenden. Dies geschieht am Sonntag, 7. Juni, um 11.00 Uhr in St. Marien, Burgviertel, am Sonntag, 14. Juni, um 10.00 Uhr in St. Albertus Magnus, Südviertel, und am gleichen Tag um 18.00 Uhr in der Herz Jesu Kirche, Rheinviertel. Zu diesen besonderen Gottesdiensten sind neben den Familienangehörigen auch die Gemeinden herzlich eingeladen.

Die Firmung steht am Ende einer intensiven neun Monate dauernden Zeit, in der sich die jungen Leute durch verschiedene Elemente vorbereitet haben. In den wöchentlichen Gruppentreffen, die von 21 ehrenamtlich engagierten Katechetinnen und Katecheten begleitet wurden, durch die Mitfeier sonntäglicher Gottesdienste, dem gemeinsamen Wochenende und der Teilnahme an der Kar- und Osterliturgie u.v.m., haben die Jugendlichen ihren christlichen Glauben als gemeinschaftsstiftend und lebensfördernd erfahren und feiern können. Die kürzlich beendeten Abschlussgespräche haben gezeigt, dass sich die jungen Menschen im Glauben gestärkt fühlen und sie die Vorbereitung als eine sehr wertvolle Zeit empfunden haben. Viele von ihnen möchten sich gerne auch nach der Firmung im kirchlichen Kontext einbringen, wie z.B. als Jugend- oder Messdienerleiter, in Jugendchören oder als Junglektoren.

Bilder: © Stefan Reifenberg