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Weitere 30.000 Euro für Flüchtlingskoordination

Flüchtlingsfest

Kirche setzt auf überkonfessionelle Flüchtlingshilfe

Die Katholische Kirche in Bad Godesberg will weitere 30.000 Euro für den Ausbau der Flüchtlingskoordination zur Verfügung stellen. „Die Erfahrung am „Runden Tisch Flüchtlingshilfe Bad Godesberg“ zeigt, wie wichtig eine gute Koordination und Vernetzung der Flüchtlingshilfe ist.

Da die Zahl der Flüchtlinge weiter steigt, wollen wir hier investieren“, sagt Dechant Dr. Wolfgang Picken. Auch brauche es weitere Ressourcen, um die vielen Aufgaben zu bewältigen, die mit der Gründung von zwei neuen Flüchtlingswohnheimen in Bad Godesberg auf die Flüchtlingshilfe zukämen. „Die Organisation ehrenamtlicher Hilfe für solche Projekte, zumal wenn sie so aus dem Stand heraus geschehen muss wie bei der Michaelsschule, braucht zumindest für die Startphase auch professionelle und hauptamtliche Kräfte“, sagt der Dechant weiter.

Im November des letzten Jahres hatte sich die Katholische Kirche spontan bereit erklärt, die Koordination der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe im ersten Godesberger Flüchtlingswohnheim zu übernehmen. Dafür wurde Gemeindereferent Clemens Rieger zu Teilen freigestellt. Er koordiniert seitdem den Einsatz von knapp 50 Helfern, die sich um die 100 BewohnerInnen des Wohnheims bemühen. Zudem finanziert die katholische Kirche mit der evangelischen Kirche bisher gemeinsam die Halbtagsstelle der Flüchtlingskoordinatorin des „Runden Tisches“.

„Wir können uns vorstellen, den Umfang der Koordinationsstelle des Runden Tisches mit unseren Mitteln zu erhöhen oder eine eigene Koordinatorin für die Flüchtlingsarbeit der Katholischen Kirche einzustellen“, sagt der Dechant. Dabei betont er, dass die Katholische Kirche favorisiere, die überkonfessionelle Arbeit des „Runden Tisches“ zu fördern. Am „Runden Tisch“ sind alle Akteure der Flüchtlingshilfe in Bad Godesberg gleichberechtigt vertreten. Dazu gehören neben der Stadt Bonn, der Bezirksvertretung Bad Godesberg, den Kirchen und bekannten Hilfswerken auch die Initiativen und Vereine der Flüchtlingshilfe und das Quartiersmanagement verschiedener Stadtteile Godesbergs, sowie eine Moscheegemeinde. „Dieser Zusammenschluss, wie er am „Runden Tisch“ zugunsten der Flüchtlingshilfe zustande gekommen ist, ist einmalig und geradezu ein Vorbildmodell für die soziale Arbeit im Stadtbezirk“, findet Dechant Picken. Es sei positiv zu erleben, wie nützlich allen Beteiligten der Austausch und die Zusammenarbeit sei. „Mit manchen Organisationen und Institutionen, die hier vor Ort soziale Verantwortung tragen, bin ich erstmals näher in Berührung gekommen. Ich bin begeistert davon, wie engagiert und qualifiziert sie ihre Arbeit tun, und wieviel Kompetenz mit Blick auf soziale Arbeit es in Bad Godesberg gibt“, sagt er weiter. Als Beispiele nennt Picken dabei unter anderen den Einsatz des Kölner Flüchtlingsrates, der AWO, des Vereins A.S.A. und des Hauses der Familie. „Auch ist spannend zu erleben, wir etabliert in Pennenfeld und Lannesdorf bereits das jeweilige Quartiersmanagement ist. Von hier gehen wertvolle Impulse und Hilfsangebote aus“, sagt der Godesberger Pfarrer. Dankbar sei er auch für die engagierte Unterstützung, die die Flüchtlingshilfe in Bad Godesberg durch die Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn, Coletta Manemann, erfährt. Die schönste Erfahrung am Runden Tisch sei aber, dass nicht bedeutend sei, wer die Arbeit leistet, ob das Rote Kreuz, die AWO oder die Kirchen. Wichtiger sei allen Beteiligten, dass die Arbeit den Betroffenen zu Gute kommt. „Es geht am Runden Tisch um die Flüchtlinge und jeder bringt seinen Teil dazu ein. Diese fruchtbare Kooperation wollen wir fördern“, so Dechant Picken.

Kontakt:

Sie haben Fragen zum Thema Ehrenamt in der Kath. Flüchtlingshilfe Bad Godesberg? Alice von Spee hilft Ihnen gerne weiter.

Alice von Spee

Telefon: 0228 538813-17
Kontakt Flüchtlingshilfe