Navigation

Archiv 2008

Die heilige Therese von Lisieux zu Gast im Rheinviertel

Eine unvergessliche Begegnung mit einer faszinierenden Person

20 Stunden war sie mitten unter uns, auch optisch präsent durch den beeindruckenden Reliquienschrein im Altarraum unserer Kirchen St. Evergislus und St. Andreas. Mit Therese verschwand der Regen - am Freitag Nachmittag brach die Sonne hervor, als der Schrein pünktlich um 15 Uhr die St. Evergislus-Kirche erreichte, unter anderem begleitet vom Leiter des Theresienwerks, Msgr. Schmid aus dem Bistum Augsburg.Gerade für die Kinder, die eigens für die Heilige Rosen gebastelt hatten, war die Ankunft des Schreins ein besonderer Moment, aber auch ihre Eltern und die anderen Erwachsenen zeigten sich vom ersten Moment an begeistert.

In der Festmesse in der vollen Evergislus-Kirche begrüßte Pfarrer Dr. Picken die Heilige ganz offiziell und zeigte sich hocherfreut über ihre Anwesenheit. Danach zog die Gemeinde mit der Heiligen in Prozession zum Schaumburger Hof, wo der Reliquienschrein über einen schmalen Steg an Bord der MS Theresia gelangte, gefolgt von der singenden und betenden Gemeinde. Auch während der Schifffahrt verharrte die Gemeinde in freudiger Besinnung, bevor dann an der Bastei der Rest des Weges wieder an Land zurückgelegt wurde. Den über 25 freiwilligen Schreinträgern ist es zu verdanken, dass die Heilige aus Lisieux dann heil und sicher in St. Andreas angekommen ist. Das Nachtgebet der Kirche lud noch einmal zu Stille und Kontemplation ein, bevor die frankophone Gemeinde gegen 23.00 Uhr die Nachtwache am Schrein eröffnete.

Nach der Willkommensfeier, die speziell für die kleinen Therese-Fans gestaltet war, beschäftigten sich die Großen anhand von Texten, Liedern und Gebeten mit dem Leben und der Botschaft der kleinen Therese, bevor sie in andächtiger Haltung dem Schrein die Verehrung erwiesen. Die eucharistische Anbetung in Stille verdeutlichte dann das Motto der Tour de Thérèse "Mit Therese Christus begegnen".

Die ganze Nacht über wachten mindestens 12 Personen bei der Heiligen, betend, singend, die Selbstbiographie Thereses rezitierend, dann in stiller Anbetung versunken. Die Abschiedsmesse nach einer langen Nacht offenbarte dann nicht nur durch die Zahl der Gottesdienstbesucher die Begeisterung, die sich immer mehr ausgebreitet hatte. Am Ende hatte jeder als Erinnerung an diese bewegenden Stunden eine Rose in der Hand. "Aus Liebe leben" - so könnte man die Botschaft und die Haltung der heiligen Therese treffend zusammenfassen. Dieser Besuch wird im Rheinviertel Spuren hinterlassen: Menschen, die sich angesprochen fühlen von der Liebenswürdigkeit dieser jungen Heiligen, Eindrücke, die im Gedächtnis bleiben, Momente ungeahnter spiritueller Erfahrung, die nachwirken.

 


Bilder: © privat