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Archiv 2012

Großer Andrang zum Abschied und Neustart im Rheinviertel

Verabschiedung von Kaplan Kucinski und Diakon Sander

Einführung von Kaplan Reimer

Neue Mitarbeiter für Hospiz- und Jugendarbeit

Im Godesberger Rheinviertel wurden am Sonntag, dem 26. August 2012, Kaplan Andrzej Dominik Kucinski und Diakon Martin Sander verabschiedet und Martin Reimer als neuer Kaplan der Gemeinde eingeführt. Zugleich wurden der Gemeinde die neue Ambulante Palliativ-Schwester Claudia Reifenberg und der zweite Jugendreferent Oliver Schneider vorgestellt.

Der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Andreas in Rüngsdorf war stehend besetzt. Beim Einzug zählte man allein 140 Messdiener. Kaplan Kucinski ergriff ein letztes Mal als Prediger das Wort, während der neue Kaplan der Messfeier als Hauptzelebrant vorstand. Der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende, Gottfried Rottländer, dankte vor dem feierlichen Schlusssegen im Namen der Gemeinde den scheidenden Seelsorgern für ihren Dienst im Rheinviertel: „Wir lassen sie nur ungern gehen“, sagte er unter dem starken Applaus der versammelten Gläubigen. Ebenso herzlich hieß er den neuen Kaplan, Palliativ-Schwester Reifenberg und Jugendreferent Schneider willkommen: „Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich in ihren neuen Aufgaben wohlfühlen und schnell ihren Platz in unserer Mitte finden. Seien Sie uns herzlich willkommen“, so Rottländer. Am Ende des Gottesdienstes versammelten sich viele Gläubigen beim anschließenden Empfang. „Es fällt schwer, zwei vertraute Seelsorger ziehen zu lassen. Zugleich ist es aber eine Freude, dass wir einen neuen Priester begrüßen können und zwei weitere ausstrahlungskräftige und kompetente Mitarbeiter für uns gewonnen haben“, sagte Dechant Dr.Wolfgang Picken anlässlich der Feier im Rheinviertel.

Der scheidende Kaplan Kucinski betreute schwerpunktmäßig die Kommunionkinder und ihre Familien, sowie einige Gesprächs- und Glaubenskreise. Nach zwei Jahren Tätigkeit im Rheinviertel wird er jetzt als Studienpräfekt im Erzbischöflichen Missionarischen Priesterseminar Redemptoris Mater in Bonn tätig und die Arbeit an einer theologischen Promotion aufnehmen. „Kaplan Kucinski hat mit seinem priesterlichen Dienst zahlreiche Spuren hinterlassen. Vielen war er wertvoller Impulsgeber im Glauben und Wegbegleiter im Leben!“ würdigt Picken die Verdienste des scheidenden Kaplans.

Ebenfalls verabschiedet wurde Diakon Sander. Das Rheinviertel ist seine Heimatgemeinde. Von hier aus hat sich Sander parallel zu seiner Berufstätigkeit auf die Diakonenweihe vorbereitet. Nach seiner Weihe 2009 wurde er als Diakon mit Zivilberuf im Rheinviertel tätig. Nachdem er in Bad Godesberg erste Erfahrungen in der Seelsorge sammeln konnte, hat der Erzbischof von Köln entschieden, ihn in den hauptamtlichen Dienst als Diakon zu übernehmen. Seit dem 01. August 2012 ist Sander als Diakon in Alfter tätig und mit seiner Frau und den drei Kindern nach dorthin umgezogen. „Wir freuen uns darüber, dass aus unserer Gemeinde ein Diakon hervorgegangen ist und beten dafür, dass sich das im Rheinviertel andere zum Vorbild nehmen“, kommentiert Picken.

Der neue Kaplan im Rheinviertel, Martin Reimer, wurde am 04. Februar 1973 in Bonn geboren. Nach dem Abitur studierte er zunächst Försterei in Frankreich und Freiburg. Anschließend begann er sein Theologiestudium. Er wurde 2006 in Köln zum Priester geweiht. Seit 2004 wirkte Reimer drei Jahre in Wuppertal, zunächst als Seminarist, später als Diakon und Neupriester. 2007 wechselte er als Kaplan nach Neuss. Nach zwei weiteren Jahren als Kaplan im dortigen Seelsorgebereich „Rund um die Erftmündung“ kommt er nun ins Godesberger Rheinviertel. „Kaplan Reimer ist ein gebürtiger Bonner. Er wird sich sicher schnell bei uns zurecht finden und mit seiner seelsorglichen Leidenschaft eine große Bereicherung für uns sein“, äußert Picken zu dem neuen Rheinviertelkaplan.

Das Rheinviertelteam wird darüber hinaus durch zwei neue Mitarbeiter ergänzt, die von der Bürgerstiftung Rheinviertel finanziert werden.

Claudia Reifenberg wird als „Ambulante Palliativ-Schwester im Rheinviertel“ Schwerkranke und Sterbende in ihrem heimischen Umfeld begleiten. Sie ist gelernte Kinderkrankenschwester und in Palliativ Care ausgebildet. Nach Tätigkeiten in der Onkologie der Bonner Universitätsklinik wechselte sie 1999 in den ambulanten Palliativdienst für Kinder, den sie mit aufgebaut und über dreizehn Jahre mit geprägt hat. Reifenberg ist dreifache Mutter und wohnt im Rheinviertel. „Die zusätzliche Unterstützung der Schwerstkranken und Sterbenden auch im häuslichen Umfeld ist der Bürgerstiftung Rheinviertel ein besonderes Anliegen. Frau Reifenberg wird dort mit Herz, Zeit und fachlicher Kompetenz zur Seite stehen, wo Hilfe oft besonders nötig ist“, verdeutlicht Picken.

Die Funktion des zweiten Jugendreferenten im Rheinviertel übernimmt Oliver Schneider. Er hat bisher als Sozialpädagoge für die katholischen Jugendwerke in Köln gearbeitet. Jetzt wird er sich intensiv der Kinder und Jugendlichen im Rheinviertel annehmen. Sein regionaler Schwerpunkt werden Plittersdorf und Hochkreuz sein. Zudem soll er sich der Ausbildung und Begleitung der jugendlichen Leiter zuwenden. „Wir sind froh, dass wir für die wachsende Zahl engagierter Jugendlichen zusätzlich einen kompetenten Ansprechpartner gewinnen konnten“, erklärt Picken.

 


Bilder: © Stefan Reifenberg