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Archiv 2013

„Begleitet mich weiter im Gebet“

Primizmesse im Rheinviertel mit Thorben Pollmann

Die Katholische Kirchengemeinde St. Andreas und Evergislus hat die festliche Primiz von Thorben Pollmann (25) gefeiert. Am Sonntag, dem 30. Juni 2013, feierte der Neupriester um 11.00 Uhr in der überfüllten Pfarrkirche St. Andreas zu Rüngsdorf seine erste Heilige Messe in seiner Heimatgemeinde.

„Es war ein geistliches Erlebnis der besonderen Art. Es hat alle Anwesenden tief bewegt, mit unserem Neupriester, Thorben Pollmann, der aus unserer Gemeinde stammt, für seine Berufung zu danken und mit ihm für seine Zukunft zu beten“, berichtet Dechant Dr. Wolfgang Picken.

Die Primizmesse wurde in fulminanter Weise musikalisch vom Kirchenchor St. Andreas und Evergislus gestaltet. Unter der Leitung von Seelsorgebereichsmusiker Daniel Kirchmann kam die Spatzenmesse von Mozart für Chor und Orchester zu Gehör. In der Festpredigt erinnerte der Spiritual des Bonner Theologenkonvikts, Collegium Albertinum, Dr. Harald Bienek, die Gläubigen an die priesterliche Aufgabe jedes Christen. „Alle müssen wir Hinweis auf das Andere sein, was Christus uns vermittelt hat“, so der Festprediger. Am Ende des feierlichen Hochamts dankte der Primiziant seiner Gemeinde: „Dass ich heute Priester bin verdanke ich Ihnen!“ Anschließend erteilte er zwei Jugendlichen der Gemeinde seinen ersten Primizsegen. Beide werden im Herbst diesen Jahres als Priesteramtskandidaten ihr Theologiestudium aufnehmen: „Ihr macht dort weiter, wo ich vor sieben Jahren angefangen habe. Gott möge euch stärken und begleiten“, so Pollmann vor dem bewegenden Gestus zu beiden. An die Primizmesse schloss sich ein Empfang auf dem Kirchplatz an, bei dem viele Gläubige die Gelegenheit wahrnahmen, dem Primizianten zu gratulieren.

Am Nachmittag um 17.00 Uhr wurden die Feierlichkeiten mit einer Primizvesper in St. Hildegard im Meisengarten abgeschlossen. In dem Gottesdienst in dem festlich erleuchteten Rundbau predigte der Primiziant selbst. Die beeindruckende, musikalische Gestaltung erfolgte durch den Gospelchor „Spirit of Gospel“ aus der Südgemeinde von Bad Godesberg. Am Ende der Vesper erteilte der Primiziant jedem einzelnen Gottesdienstbesucher den Primizsegen. „Vielen ist die geistliche Atmosphäre und die Segenshandlung unter die Haut gegangen. Man sah manche Träne innerer Bewegung fließen. Ich bin überzeugt, besonders diesen Moment werden manche nie mehr vergessen“, erläutert Dechant Picken. Dem ersten Segen, den ein Priester spendet, wird eine besondere Kraft und Wirkung zugesprochen. „Früher hieß es, dass man sich eine Schuhsohle durchlief, um einen Primizsegen zu empfangen“, so Dechant Picken weiter.

Die Priesterweihe von Thorben Pollmann ist nach 40 Jahren die erste Priesterweihe eines Mannes aus dem Rheinviertel. „Wir verstehen es als ein schönes Zeichen dafür, welche Bedeutung der priesterliche Dienst für unsere Gemeinde besitzt und dass er wieder eine Perspektive für junge Menschen darstellt“, kommentiert Dechant Dr. Picken das freudige Ereignis weiter. „Weitere vier Priesteramtskandidaten sind auf dem Weg. Hinzu kommen mehrere junge Leute aus unserer Gemeinde, die Theologie studieren oder sich für eine Ordensberufung interessieren. Angesichts der ansonsten überall rückläufigen Zahlen von geistlichen Berufungen ist das eine Entwicklung, die uns im Rheinviertel mit Dank erfüllt und in unseren pastoralen Akzenten bestätigt“, so ergänzt Dechant Picken.

Zwei Tage vor der Primizfeier hatte Kaplan Pollmann im Kölner Dom durch den Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner die Priesterweihe empfangen. Pollmann ist im Rheinviertel aufgewachsen und hat sich hier zunächst als Ministrant, später als Katechet und Pfarrgemeinderatsmitglied engagiert. Nach dem Studium der Theologie in Bonn und München, hat er sein Pastoralpraktikum in der Kirchengemeinde des Altenberger Domes aufgenommen. Dort wird er auch das erste Jahr als Neupriester verbringen.

Link zum Video „Wir werden zum Priester geweiht“ des Erzbistum Köln

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Bilder: © Stefan Rachow