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Archiv 2014

Große Demonstration des Glaubens

Rheinviertelfest führt Gemeinde zusammen

Unter sehr großer Beteiligung der Gläubigen wurde im Rheinviertel das Fronleichnamsfest begangen. Weit über 1.000 Mitfeiernde fanden sich auf dem Panoramaplatz oberhalb der Bastei zur Messfeier ein. Der beliebte Gottesdienst mit Blick auf den Rhein und das Siebengebirge bietet eine besondere Atmosphäre.

„Hier werden die Verbundenheit zwischen Gott und Mensch, Himmel und Erde, und die Nähe des Schöpfers besonders spürbar“, sagte Dechant Dr. Picken in seiner Begrüßung. Knapp 100 Messdiener, sowie der Zusammenschluss der Chöre im Rheinviertel gestalteten den Gottesdienst mit und verliehen ihm einen festlichen Charakter. Die Predigt hielt Dechant Picken. Dabei machte er mit leidenschaftlichen Worten darauf aufmerksam, welche Bedeutung die religiöse Identität und der christliche Glaube für die Ordnung und die Werte der Demokratie und des Sozialwesens in Deutschland haben. Godesbergs Dechant ermutigte alle Gläubigen dazu, bewusst aus ihrem Glauben zu leben und ihn in die Gesellschaft einzubringen. Er wies darauf hin, dass die demokratische und soziale Gesellschaft Krisensymptome zeige, weil sie immer mehr ihre christlichen Wurzeln vernachlässige. „Wir sind hier als Christen gefordert, denn die errungenen Werte wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind immer gefährdet. Auch braucht es immer wieder neu Glaube, Hoffnung und Liebe!“ so Dechant Picken. Kritische Worte fand Dechant Picken zu kirchenfeindlichen Kreisen. „Ich weiß gar nicht, wo die Gründe für eine solche Gesinnung liegen sollen. Die Kirchen stärken mit ihrem Glaubensbekenntnis und ihren Wertvorstellungen die Fundamente der Demokratie. Sie garantieren vielerorts ein funktionsfähiges Sozialwesen. Da ist es töricht und undankbar, die Kirchen ins Visier zu nehmen.“ Stattdessen solle die Gesellschaft sich kritisch mit sich selbst befassen und sich fragen, wie sie die Funktionsfähigkeit der Demokratie und des Sozialstaates erhalten könne, so Dechant Picken.

Nach der Messfeier und dem parallel auf der Wiese verlaufenden Kleinkinderwortgottesdienst setzte sich eine große Prozession in Richtung Plittersdorf in Bewegung. Der mehrere hundert Meter lange Zug ging über weite Strecken am Rheinufer entlang. Das beeindruckende Bild der Vielen, die gemeinschaftlich sangen und beteten, fand aufmerksame Beachtung bei den Passanten an der Rheinpromenade. In Plittersdorf angekommen, wurde der Schlusssegen in der Evergisluskirche erteilt, die die zahllosen Gläubigen nicht fassen konnte.

Anschließend begann das Rheinviertelfest. Zum vierten Mal fand dieses nach dem Fronleichnamsgottesdienst und der Prozession statt. Beinahe alle Gruppierungen der Gemeinde hatten sich an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt. Für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt. Die Kinder wurden mit einem Spieleprogramm unterhalten. „Wichtig für dieses Fest ist, dass wir den Aufwand so gering wie möglich halten, damit möglichst viele Gemeindemitglieder an diesem Tag ins Gespräch kommen und feiern können“, erklärt Dechant Picken. Der Platz vor der Evergisluskirche und die Gemeinderäume waren über mehrere Stunden dicht mit Menschen gefüllt. Die ausländischen Missionen der französisch- und englischsprechenden Katholiken sorgten mit Chören und Musikformationen für heitere Stimmung. Am Nachmittag ging das Rheinviertelfest in das traditionelle Fußballturnier der Messdienerschaft in den Rheinauen über. „Es ist beeindruckend, was die Gemeinde an diesem Tag auf die Beine gestellt hat. Das war eine große Demonstration des Glaubens und ein Ausdruck lebendiger Gemeinschaft. Ich danke den vielen Helfern und jedem, der mit dabei war. Tage wie diese tun gut und sie bestätigen: Es ist schön, katholisch zu sein“, resümiert Dechant Picken.

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Bilder: © Frank Bender, Susanne Dedden und Stefan Rachow